Neophyten („Neu-Pflanzen“) sind Pflanzenarten, die nicht von Natur aus
in Europa heimisch sind. Die sogenannten invasiven Neophyten verbreiten sich dabei so stark in unserer Natur, dass sie eine Bedrohung für heimische Pflanzenarten darstellen und diese verdrängen.

Die Gemeinde Kössen ist seit Jahren Vorreiter in der Bekämpfung dieser invasiven Neophyten. Aufgrund der jahrelangen kontinuierlichen Bearbeitung konnten wir die sich zum Teil stark ausbreitenden Bestände entlang der Großache bereits stark reduzieren. Da sich diese Pflanzenarten jedoch extrem schnell vermehren, ist es wichtig, aufkommende Jungpflanzen jedes Jahr wieder zu entfernen. Auch heuer werden wir dabei wieder vom Experten Franz Goller unterstützt, der die Entfernung koordiniert. Durchgeführt werden die Arbeiten in dieser Saison vom Hausbetreuungsunternehmen Daxauer aus St. Johann in Tirol.
Die Arbeiten haben Mitte Mai begonnen und werden den ganzen Sommer über entlang der Großache fortgesetzt.
Die Gemeinde Kössen bittet auch Privatpersonen und Landwirte um Mithilfe, um das Neophyten-Problem in den Griff zu bekommen.

Sollten Sie auf Ihrem Grundstück eine der unten näher beschriebenen Pflanzenarten vorfinden, bitten wir Sie, diese zu entfernen. Zum einen werden die Pflanzen innerhalb weniger Jahre ihren gesamten Garten überwuchern, zum anderen werden die Samen natürlich auch außerhalb ihrer Grundstücksgrenzen verbreitet, wodurch sich das Problem in der gesamten Gemeinde weiter ausdehnt.

Abfälle aus der Beseitigung von Springkraut, Knöterich usw. können, wie bereits in den Vorjahren, über den Bauhof fachgerecht entsorgt werden.
Im neuen Recyclinghof wird es zur Entsorgung der nachfolgend angeführten Neophyten eine eigene Box geben.

 

ACHTUNG:
Entsorgung nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung:
Tel. 0676 848536101

In unserer Gemeinde stellen folgende Pflanzenarten die größte Problematik dar:

Indisches Springkraut:

Dieses sollte bereits vor der Blüte gemäht oder ausgerissen werden. Zu diesem Zeitpunkt kann die Pflanze auch noch über den Kompost entsorgt werden. Sobald die Pflanzen jedoch blühen, müssen sie fachgerecht vernichtet werden, um eine Ausbreitung über Samen zu verhindern.

Japanischer Knöterich:

Es wird empfohlen, den Knöterich erst ab Juli zu schneiden, da dieser bis dahin das hauptsächliche Wachstum abgeschlossen hat und ab Juli Blüten bildet.
Auch hier ist es wichtig, die Bestände noch vor der Blütenbildung zu vernichten. Knöterich muss unbedingt fachgerecht entsorgt werden.

Kanadische Goldrute:

Sollten Sie Goldruten in Ihrem Garten haben, schneiden sie diese idealerweise einmal Ende Mai/ Anfang Juni und ein zweites Mal im Spätsommer.
Auch hier muss das Material fachgerecht entsorgt werden.

Riesenbärenklau:

Diese Pflanze ist doppelt gefährlich, da sie nicht nur heimische Arten verdrängt, sondern der Pflanzensaft auch giftig ist und starke
Hautreizungen verursacht. Entdecken Sie einen Riesenbärenklau auf Ihrem Grundstück, nehmen Sie unbedingt mit der Gemeinde Kontakt auf.
Wir stellen dann den Kontakt zu unserem Experten her.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Viktoria Mühlberger
Umweltreferentin