(V. li.:) Matthias Karadar MSc., Projektkoordinator Natur im Garten, LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe, Johann Knoll, Markus Hetzenauer, Georg Mayr, Dr. Bettina Ellinger, Obfrau des Tiroler Bildungsforums (© Victoria Hörtnagl)

Die Gemeinde Kössen ist Natur im Garten Gemeinde

2017 hat die Gemeinde Kössen beschlossen, sich auf den Weg zur Natur im Garten Gemeinde zu machen. Am 16. November 2019 war das Ziel erreicht: Die Gemeinde Kössen ist die dritte Natur im Garten Gemeinde Tirols.

Keine Pestizide, kein Kunstdünger, kein Torf auf öffentlichen Flächen. Diese drei Ziele verfolgt eine Gemeinde, die bei der Initia­tive „Natur im Garten“ des Tiroler Bildungsforums mitwirkt. „Kunstdünger benötigt sehr viel Energie bei der Produktion und für Torf werden Hochmoore zerstört, die wertvolle Kohlenstoffspeicher und Lebensräume sind“, erläutert Matthias Karadar, Projektleiter von Natur im Garten, den Hintergrund zu dem Verzicht, der einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz darstellt.

Im Jahr 2017 hat Kössen begonnen, diesen Vorgaben zu folgen. Nach und nach wurden Umstellungen vorgenommen, bis in diesem Jahr die Ziele erreicht waren. Zusammen mit 105 Gartenbesitzern wurden die Gemeinden Kössen und Kirchdorf am 16. November in das Innsbrucker Landhaus eingeladen. LH-Stv. Ingrid Felipe und Bettina Ellinger, Obfrau des Tiroler Bildungsforums, überreichten Johann Knoll, Obmann des Ortsentwicklungsausschusses, Georg Mayr, Kössens Obst- und Gartenbauobmann, sowie Bauhofmitarbeiter Markus Hetze­nauer die Natur im Garten Plakette. „Wir waren als Gemeinde immer schon bemüht, die Natur zu schützen und unsere Freiflächen möglichst naturnah zu gestalten. So setzen wir seit langem kein Glyphosat ein und säen Blumenwiesen“, so Hans Knoll. „Unser Bemühen sehen wir dabei auch als Wertschätzung gegenüber den Kössener Gartenbesitzern, die ihre Flächen naturnah gestalten. Jeder naturnah gestaltete Garten ist ein wertvoller Beitrag für die gesamte Region, da er einen Lebensraum für Tiere bietet, allen voran für Bienen.“

Neben der Gemeinde und zahlreichen Privaten sind auch die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins sehr engagiert in der Schaffung eines vielfältigen Grünraums. So entstand beim Pfarrpark eine essbare Bepflanzung aus Spalierobst und verschiedensten Beerensträuchern. „Dadurch haben die Kinder während dem Spielen immer etwas Gesundes zum Naschen in greifbarer Nähe“, erklärt Georg Mayr die Idee dahinter. Zudem organisiert der Verein mit Unterstützung der Gemeinde den jährlichen Pflanzentauschmarkt, mit Vorträgen zum Thema „Naturnahes Gärtnern“.
„Mit unserem Einsatz möchten wir jeden Gartenbesitzer animieren, auf Pes­tizide, Torf und Kunstdünger zu verzichten und mit entsprechenden Bepflanzungen kleine und große Oasen für Tiere und Pflanzen zu schaffen“, so Hans Knoll.

Wer nähere Informationen und Anregungen sucht, wird fündig unter www.naturimgarten.tirol

Interessierte können sich aber auch direkt beim Tiroler Bildungsforum Infos holen:
Telefon: 0512 581465 16
E-Mail: naturimgarten@tsn.at

Das Tiroler Bildungsforum ist zusammen mit Grünes Tirol Teil der „Naturgarteninitiative Tirol“, die durch Land und Europäischer Union gefördert wird.

Hans Knoll
Obmann Ortsentwicklungsausschuss