Drei Ehrenmitgliedschaften für ehemalige Funktionäre
Im Dezember wurden beim TVB Kaiserwinkl der Vorstand und der Aufsichtsrat neu gewählt und langverdiente Funktionäre traten dabei nicht mehr zur Wahl an. Für sie fand am Montag, 9. März ein Ehrenabend am Peternhof in Kössen statt.
TVB-Obmann Gerd Erharter freute sich, so viele Gäste begrüßen zu können, denn alle vier Bürgermeister der Verbandsgemeinden Walchsee, Kössen, Schwendt und Rettenschöss waren zugegen und etliche Gemeinderäte, der LA Georg Kaltschmid und auch Gerhard Föger, Leiter der Abteilung Tourismus im Land Tirol.
Erstmals in der Geschichte des fusionierten Tourismusverbandes wurden dabei die Ehrenmitgliedschaft und das Ehrenzeichen in Gold vergeben.
„Wir haben die nötigen Regularien in Kössen ausgegraben, in Walchsee gab es keine“, erklärte Erharter.
Die drei Ehrenmitglieder sind: Christian Mühlberger, Norbert Brunner und Andreas Schermer.
Christian Mühlberger
Mühlberger war neben seiner Tätigkeit als Hotelier (Peternhof) 33 Jahre lang Funktionär, anfangs als Vorstand und Obmann-Stellvertreter beim TVB Kössen, ab 2015 dann Obmann-Stellvertreter beim TVB Kaiserwinkl.
Zudem war Mühlberger Funktionär bei der Wirtschaftskammer und anderen Vereinen und Organisationen.
Erharter bezeichnete ihn als starken Mann im Hintergrund, der Visionen hatte, der immer für seine Sache gekämpft hat, der sich aber auch nicht gescheut hat, kleinere Probleme in Angriff zu nehmen und umgehend zu lösen.
Bei der Fusionierung ist man mit Skepsis an die jeweils anderen Funktionäre herangegangen, mittlerweile sind daraus Freundschaften entstanden.
Mühlberger selbst meinte, dass er von seinem Hotel aus immer sehnsuchtsvoll nach Reit im Winkl gesehen hätte, mittlerweile habe man diese Region touristisch überholt.
„Nur gemeinsam sind wir stark und wir sollten versuchen, eine Symbiose von Tourismus und Landwirtschaft zu schaffen“, erklärte Mühlberger.
Norbert Brunner
Norbert Brunner vom Seehotel in Kranzach war 25 Jahre lang Funktionär im Tourismusverband. Bis zur Fusionierung im Jahr 2005 war er Obmann-Stellvertreter in Walchsee, danach drei Perioden lang Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Erharter bezeichnete ihn als den Praktiker, einen fundierten Kenner des Tourismus, der immer die Meinung der Basis in die Diskussionen eingebracht hat. Seine Uneigennützigkeit stellte er unter anderem unter Beweis, als er dem Bau des Cafés am See befürwortete, obwohl dies durchaus eine Konkurrenz zum eigenen Haus darstellt. Brunner ist im Gegenzug stolz darauf, dass es ihm damals gelungen ist, den heutigen Obmann zum Tourismusverband zu bringen.
Der Geehrte bedankte sich für den schönen Rahmen dieser Ehrung und erinnerte an so manche Ereignisse, die man gemeinsam durchgestanden hat. Er brachte seinen Stolz zum Ausdruck, an der Seite eines Pioniers, wie Christian Mühlberger einer ist, arbeiten zu dürfen.
Er bedankte sich auch bei Obmann Gerd Erharter und Geschäftsführer Thomas Schönwälder für die langjährige und sehr gute Zusammenarbeit.
Andreas Schermer
Der Kössener Orthopädieschuhmacher Andreas Schermer war der Dritte, dem die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde. Er war Erharters direkter Kontrahent bei der Fusionierung und um die Obmannschaft wurde bis zum Münzwurf gewählt.
Schermer war von 1998 bis 2005 Obmann in Kössen und dann Obmann-Stellvertreter im TVB Kaiserwinkl. „Bei der Fusionierung brauchten wir Funktionäre, die den Willen zur Zusammenarbeit hatten und bereit waren, dabei auch Abstriche hinzunehmen“, meinte Erharter.
Schermer war im Verband immer der Praktiker, der für die Außendienstmitarbeiter da war. Er ist immer zu den gemeinsamen Entscheidungen gestanden, war es dann aber müde, in der eigenen Gemeinde dafür ständig angegriffen zu werden.
Dank des Landes
Seitens des Landes überreichte Gerhard Föger eine Dankesurkunde auch an Josef Fahringer. Dieser war von 2003 bis 2005 beim TVB Kössen-Schwendt tätig, danach folgten drei Perioden Aufsichtsrat beim TVB Kaiserwinkl. Berufsbedingt vertraute man dem Banker die Kassaprüfung an und dabei hat sich Fahringer enorm eingebracht. Nicht nur einmal im Jahr kontrollierte er die finanzielle Gebarung sondern immer wiederkehrend. Er war auch die Triebfeder bei der Sanierung und Neuausrichtung des VZ Koma und er war ein Meinungsbildner im Verband. „Er sagt zwar lange nichts, aber wenn, dann hat das Hand und Fuß“, so Erharter.
Eine Dankesurkunde seitens des TVB Kaiserwinkl erhielt Michael Gründler, der von 2015 bis 2019 im Aufsichtsrat tätig war.
Gerd Erharter betonte, dass die scheidenden Funktionäre große Fußstapfen hinterlassen haben, in welche die im Dezember neu gewählten Funktionäre erst hineinwachsen müssen.