Seit vielen Jahren hat Walchsee ein Problem mit dem Trink- und Löschwasserversorgung. Die einzige Versorgungsquelle, die der Gemein de Walchsee zur Verfügung steht, ist die Habersauerquelle. Die Quelle liefert Wasser in Trinkwasserqualität, jedoch mit hohem Sulfatgehalt und einem Härtegrad von 26, was oftmals zu frühen Verkalkungen der Warmwasserleitungen und -Geräte führt, sagen die Experten. Deshalb gibt es seit langem Überlegungen, einen Grundwasserbrunnen zu er – richten und den Ausbau des Hochbehälters im Bereich Ottenalmquelle zu forcieren. Mit entsprechend hohen Investitionskosten ist zu rechnen und grundsätzlich gibt es seitens des Landes auch Förderungen für derartige Projekte. Die Bedingung dafür ist allerdings, dass die Wasserbezugs – gebühr mindestens einen Euro pro Kubikmeter Wasser betragen muss. In Walchsee ist das derzeit nicht der Fall. Die Mehrkosten für einen Haushalt von einer Familie mit zwei Kindern würden sich jährlich auf etwa 75,– Euro belaufen. Was jedoch zu denken gibt, sind die Mehrkosten für Betriebe, die, wie eine Erhebung ergeben hat, zwischen 1.700,– bis 8.200,– Euro jährlich mehr zahlen müssten. Im Gemeinderat wurde darüber heftig diskutiert. GRin Ing. Andrea Planer meinte, dass im Gegenzug die Kanalbenützungsgebühr gesenkt werden sollte. Bgm. Dieter Wittlinger meinte, dass er diesen Vorschlag prüfen lassen will. Allerdings geht er davon aus, dass man das Geld für die Instandhaltung der Infrastruktur des Kanalnetzes benötigt. GR Hubert Mayr weiß von anderen Gemeinden, dass Betrieben als Ausgleich für eine Wasserbezugsgebühren- Erhöhung eine entsprechende Förderung zuteil wird. Generell kann gesagt werden, dass die Wasserbezugsgebühren in Walchsee gegenüber vielen anderen österreichischen Gemeinden sehr niedrig bemessen sind. Bgm. Dieter Wittlinger will die Gebühr anheben, um Geld in Form einer „Wasser-Rücklage“ anzusparen, die dann für den zukünftigen Bau des Grundwasserbrunnens und des zusätzlichen Hochbehälters genutzt werden kann.