Das Entzünden des Herz-Jesu-Feuers ist ein alljährlicher Höhenpunkt der Schützenkompanie Kössen und fand heuer am 28. Juni auf der Narinalm statt. Mit abwechselnden Symbolen ist das Herz-Jesu-Feuer eine langjährige Tradition geworden.
Eine kurze Beschreibung der Entstehung der Herz-Jesu-Feuer
Im Jahr 1796 besiegte Napoleon in Norditalien die Armeen der Habsburger. Tirol musste zwar dank eines von Kaiser Maximilian I. verliehenen Privilegs (Landlibell) keine Truppen für die Habsburger Armee stellen und auch keine finanzielle Unterstützung leisten, musste dafür aber selbst für die Verteidigung seiner Grenzen sorgen. Die Tiroler Landstände traf die Bedrohung durch Napoleon recht unvorbereitet und so gelobten sie bei einem Treffen in Bozen, das Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen, um so göttlichen Beistand zu erhalten und die Verteidigungsbereitschaft der Bevölkerung zu heben. Dieses Gelöbnis sollte jedes Jahr zum Herz-Jesu-Fest erneuert werden.
Auch Andreas Hofer wiederholte dieses Gelöbnis 1809 vor der Schlacht am Berg Isel und nach dem überraschenden Sieg über die Franzosen und Bayern wurde der Herz-Jesu-Freitag zum Tiroler Feiertag. Die Herz-Jesu-Feuer werden oft in Form von den mit Christus assoziierten Symbolen „IHS“, „INRI“, Kreuz oder Herz abgebrannt. Entfacht werden sie am Samstag oder Sonntag, da das Herz-Jesu-Fest in Tirol erst am Sonntag nach dem eigentlichen Festtag gefeiert wird. So findet in Schwendt am Herz-Jesu-Sonntag eine Prozession mit allen örtlichen Vereinen statt.
Wir möchten ein herzliches Dankeschön an all jene richten, die uns durch ihre Tat oder mit Speis und Trank unterstützen.
· Grundbesitzer der Naringalm Leo Mühlberger sowie Daniela und Peter Gruber
· Fred Scharnagl sowie Kathi und Josef Hetzenauer für die schönen Bilder
· Zimmerei Exenberger und Spenglerei Siorpaes
· Metzgerei Gründler
„Vergelt‘s Gott“, die Schützenkompanie Kössen
Das Herz-Jesu-Fest ist ein bewegliches Kirchenfest und richtet sich nach Ostern und Fronleichnam. Nächstes Jahr findet es am 13. Juni statt.