
Den Vermietern hat sich Katrin Pühringer bereits vorgestellt. An ihrem ersten Arbeitstag, dem 1. Oktober, wurde sie vor der heimischen Presse zusammen mit Obmann Hans Knoll und GF Thomas Schönwälder vorstellig.
Die umfassende Weitergabe von Wissen und Erfahrung ist heute wichtiger denn je. Aus diesem Grund hat man sich beim TVB Kaiserwinkl dafür entschieden, dass es bis Mitte 2026 eine Doppel-Geschäftsführung geben wird, bei der mit Anfang des Jahres Katrin Pühringer die Hauptverantwortung übernehmen wird.
Pühringer ist gebürtige Steirerin und lebt mit ihrer Familie im Pillerseetal. Aus 57 Bewerbern wurde sie nach mehreren Gesprächen als künftige Geschäftsführerin ausgewählt. Sie ist Absolventin der Tourismusschule, hat Praktika im In- und Ausland absolviert, war in mehreren Hotels im In- und Ausland und für die Österreich Werbung einige Jahre im skandinavischen Raum tätig. Beim TVB Saalfelden-Leogang war sie für das Marketing verantwortlich. Zuletzt war sie Nachhaltigkeitskoordinatorin im Pillerseetal und dieses Thema liegt ihr besonders am Herzen, denn Destinationsentwicklung soll immer sowohl auf die Bedürfnisse der Gäste als auch auf jene der heimischen Bevölkerung abgestimmt sein. „Nun geht es für mich darum, die Region und die agierenden Personen kennenzulernen. Dabei habe ich großen Respekt vor der Aufgabe und vor allem vor dem, was bereits geschaffen wurde. Ich habe genug Ideen im Kopf und wir werden sehen, was sich umsetzen lässt“, sagt Pühringer. Jedenfalls, erklärte sie, würde das Persönliche und Menschliche sowohl auf Funktionärsebene wie auch im Team jeden Fall passen.
Obmann Knoll erläuterte, dass es intern bereits einige Änderungen gegeben hat. So wurde Nicola Leitner, die längst dienende Mitarbeiterin, zur Pressebetreuerin ernannt. Zudem war es notwendig, dass einige Schlüsselpositionen wie der Vermietercoach oder die Buchhaltung verstärkt wurden. Darüber hinaus stand die langjährige PR-Agentur auf dem Prüfstand. Nach dem Vergleich mit diversen anderen Agenturen wird die Zusammenarbeit nunmehr mit einem zeitgemäßeren Angebotsspektrum weitergeführt. Ergänzend dazu wird Andi Scharnagl mit seiner Agentur „Woitatscher“, als absoluter Kenner der Region, diverse Aufgaben übernehmen.
Winter neu gestalten
Der Kaiserwinkl wird von den Gästen vorwiegend im Sommer geschätzt, diesbezüglich ist die Region eine der führenden in Tirol. „Wir wollen aber auf jeden Fall eine Zwei-Saisonen-Region bleiben“, betonte Obmann Knoll. Deshalb wird aktuell auf Hochdruck an der Ausrollung der geplanten Winterkampagne gearbeitet. Der Winter-Werbeauftritt wir neugestaltet und es wurden Mittel aus dem laufenden Budget für das Wintermarketing generiert. Der Unterberg ist ein geschätztes Familienskigebiet und zusammen mit der dortigen Geschäftsführung will man beispielsweise eine wöchentliche Ski-Show mit Après-Ski einführen. Sofern die Gemeinde Walchsee weiterhin den Amberglift betreiben wird, leistet auch der TVB Kaiserwinkl seinen Beitrag, denn dieses Skigebiet ist ideal für Skianfänger.
Auch der Silvester soll aufgewertet werden. Am 30. Dezember startet der Countdown mit einer fröhlichen Party, am Silvestertag folgt dann der traditionelle Silvestergruß. Da die „kreative Sommerwerkstätte“ seit Jahren bestens angenommen wird, will man nun ein ähnliches Angebot für die Wintermonate schaffen – etwa Eis- und Schneeskulpturen bauen.
Stärkung der Saisonen
Für viele Hoteliers und Vermieter ist es wichtig, ihrem Personal eine durchgehende attraktive Anstellung bieten zu können. Aus diesem Grund braucht es eine Verlängerung der Saisonen. Gerade der Herbst bietet sich dafür an und deshalb setzt Pühringer zukünftig auf verstärkte Zusammenarbeit mit Mitgliedsbetrieben und Leistungsträgern. Weiters liegt der Fokus auf der Erweiterung von Zielmärkten. Neben den bestehenden soll nunmehr Augenmerk auf die Marktbearbeitung in Tschechien und der Slowakei gelegt werden. Den beiden Geschäftsführern ist es ein Anliegen, dass der Ertrag pro Bett steigt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Kaiserwinkl liegt bei 5,1 Tagen, zum Unterschied von 3,9 Tagen österreichweit. Der Umsatz pro Bett beträgt 11.218 Euro und dieser soll angehoben werden, denn damit liegt man landesweit an 12. Stelle.
Obmann Hans Knoll will im Gremium des TVBs auch das Budget diskutieren. Denn mit 2,85 Mio. Euro erwirtschaftet man im Kaiserwinkl gleich viele Nächtigungen wie Kitzbühel, deren Budget nahezu dreimal so hoch ist. Von 34 Tourismusregionen in Tirol liegt der Kaiserwinkl budgetmäßig an 32. Stelle. Katrin Pühringers Herzensprojekt ist es, dass „der Taler im Tal bleibt“, dass also die Wertschöpfung vermehrt den Betrieben und Produzenten in der Region zugutekommt.
„Die Stimmung in der Region ist gut und die Tourismusgesinnung soll weiterhin erhalten bleiben“, betonte Knoll. Die Nächtigungen im Kaiserwinkl liegen derzeit bei knapp einer Million. GF Schönwälder ist stolz auf die Vermieter im Kaiserwinkl, von denen keiner über einen Investitionsstau klagen kann. „Die Hotels sind top! Der Ertrag pro Bett kann gesteigert werden.“



