Am 21. Oktober fand in der Mehrzweckhalle Walchsee eine öffentliche Veranstaltung zur Zukunft des Ortszentrums statt. Rund 50 interessierte Walchseerinnen und Walchseer folgten der Einladung. Nach einer kurzen Einführung durch Bürgermeister Ekkehard Wimmer führten Herbert Bork, Cornelius Wohlgenannt und Oliver Wurz durch den als Workshop gestalteten Abend.
Gemeinsam wurden anhand von drei Szenarien mögliche Entwicklungen für das Ortszentrum diskutiert und weitergedacht:
- Lebendige Achse von Norden bis Süden: von Volksschule und Kindergarten über Fischerwirt/Ilgerhof bis zum Bootsverleih
- Gestaltung entlang der B172: von der Pizzeria La Strada über Hotel Das Walchsee und Hotel Bernhard bis zur Seepromenade
- Weiter wie bisher: keine wesentliche Veränderung oder neue Vision
Die Teilnehmenden erörterten die Vor- und Nachteile jedes Szenarios und sammelten Ideen, welche konkreten Maßnahmen für deren Umsetzung notwendig wären. Dabei kamen Themen wie Verkehrsbelastung, fehlende Radwege, Parksituation, Leerstände, mangelnde Attraktivität sowie zukünftige Siedlungsentwicklungen und eine mögliche Umfahrung des Ortskerns mehrfach zur Sprache.
Die Diskussionen verliefen engagiert und konstruktiv – zwei Stunden intensiver Austausch vergingen wie im Flug. Die gesammelten Beiträge fließen nun in den laufenden Planungsprozess ein.
Bereits seit Juni 2025 erheben stadtland/Rosinak & Partner die planerischen Grundlagen und führen Gespräche mit Gewerbetreibenden und Grundeigentümer:innen im Ortskern. Zusätzlich begleitet eine Arbeitsgruppe mit rund 15 Vertreter:innen aus Wirtschaft, Tourismus, Pfarre und Gemeinderat den Prozess. Diese Gruppe traf sich im September und Oktober zu zwei Klausuren, um die bisherigen Erkenntnisse zu vertiefen und nächste Schritte zu besprechen.
Hintergrund
Im Ortszentrum von Walchsee zeigen sich mehrere Herausforderungen: Verkehrsprobleme, Leerstände, der Abriss des Kirchenwirts, mangelnde Sicherheit für Radfahrer:innen, die Parksituation und Fragen rund um den Friedhof.
Anstatt diese Themen einzeln und anlassbezogen zu behandeln, soll im Rahmen eines Quartiersentwicklungsprozesses ein ganzheitliches Zukunftsbild entstehen – ein lebenswertes, zukunftsorientiertes Ortszentrum. Das Ergebnis dieses Prozesses soll im ersten Quartal 2026 vorliegen und als Grundlage für die Umsetzung dienen.
Die Quartiersentwicklung ist ein gefördertes Programm des Landes Tirol, Abteilung Dorferneuerung. Der Dorfentwicklungsausschuss definierte die zu bearbeitenden Bereiche und erstellte gemeinsam mit dem Land die Ausschreibung. Drei Teams aus Planer:innen und Prozessbegleiter:innen bewarben sich für die Umsetzung. Den Zuschlag erhielt das Team stadtland/Rosinak & Partner (Vorarlberg/Wien), das unter anderem bereits die Quartiersentwicklung in Mayrhofen erfolgreich betreute.
Eine weitere öffentliche Zukunftsklausur ist für Ende Jänner 2026 geplant (Termin folgt).



