Ausdrucksstark und farbenfroh begeisterten die Bilder von Johanna Roth am 24. Oktober bei der Vernissage im Kössener Gemeindeamt die rund 40 kunstinteressierten Besucher.

Johanna Roths Ausstellerkarriere reicht weit zurück. Schon mit acht Jahren wurden ihre Bilder in der Schule ausgestellt. Damals lebte die Künstlerin in den USA, ihre Familie war dorthin ausgewandert. Zurück in Österreich folgten verschiedenste Ausbildungen. So besuchte sie etwa die Sommerakademie in Salzburg und nahm erfolgreich an der Akademie „Faber-Castell“ in Stein bei Nürnberg teil. In Kössen ist jetzt unter anderem ihre Abschlussarbeit mit dem Titel „Zwölf“ zu sehen.

Im Rahmen der Vernissage präsentierte Johanna Roth auch ihr Kinderbuch „das Kitz am Bühel“ – zehn phantasievolle Märchengeschichten rund um Kitzbühel und Umgebung. Zwei der Geschichten wurden von ihren Enkelkindern Emilia und Mona vorgelesen. Von der auf 100 Stück limitierten Auflage wurden an diesem Abend zur Freude der Autorin mehr als die Hälfte verkauft. „Es war eine rundum stimmige Veranstaltung, die durch das Gitarrenspiel von Gabriele Timkó perfekt abgerundet wurde“, fasst es Kunstreferent Emanuel Daxer zusammen, der durch den Abend führte und die Künstlerin mit den Worten „Licht in die Dunkelheit der Herzen der Menschen zu bringen, ist die Pflicht der Künstler“, einläutete. „Als Kunstreferent freue ich mich, hiermit meine zweite Ausstellung organisiert zu haben. Ich danke allen, die mir helfend zur Seite standen.“

Die Bilder von Johanna Roth können noch bis zum 15. Jänner 2026 im Gemeindeamt während der Parteiverkehrszeiten besichtigt werden.

 

Emanuel Daxer gibt dazu einen Vorausblick für 2026. Geplant ist, vierteljährlich abwechselnd eine Bilderausstellung und eine Präsentation alter Ansichten aus Kössen und Umgebung im Gemeindeamt zu organisieren. „Unser Beitrag zur künstlerischen und kulturellen Bildung in unserem Dorf.“

 

 

Ein Leben für die Kunst

„Leo de Romedis feierte im September seinen 80. Geburtstag, zu dem ich ihm im Namen der Gemeinde noch einmal herzlich gratuliere“, so Kunstreferent Emanuel Daxer. Der Kössener Künstler begleitete viele schulische Kunstprojekte, die an den Wänden der Mittelschule, im Schulhof und im öffentlichen Raum in und um Kössen gemeinsam mit den Schülern umgesetzt wurden. Gemeinsam mit Alfred Darda und Schülern erstellte er etwa die Mühlbergwand und auch der Hirzingalmbaum, aufgehängt in der Turnhalle, stammt aus seiner Feder. Dazu war Leo de Romedis Initiator des künstlerischen Großprojekts „Transformationen“. In seinen eigenen Arbeiten experimentiert Leo de Romedis im Sinne der Natur. Er nutzt Materialien aller Art – von Tapeten über Holz bis hin zu Farbpigmenten und Kalk. Dabei greift er auf die verschiedensten Techniken zurück. Im Zuge seiner Künstlerlaufbahn nahm der Jubilar an zahlreichen Kursen im In- und Ausland teil und absolvierte ein Studium bei Alfred Darda.