Vom 24. bis 27. Juli wurde Kössen zum musikalischen Mittelpunkt des Kaiserwinkls: Das Bezirksmusikfest lockte über vier Tage hinweg rund 5.000 Gäste ins Festzelt – trotz anhaltend widriger Witterungsbedingungen. Was als logistische Herausforderung begann, wurde zum unvergesslichen Gemeinschaftserlebnis.

Schon der Aufbau des Festgeländes stellte die zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer vor große Schwierigkeiten. Der anhaltende Regen erschwerte nicht nur das Einrichten der Infrastruktur, sondern begleitete auch die Festtage selbst fast durchgehend. Doch weder Musiker noch Gäste ließen sich die Laune verderben – im Gegenteil: Das Fest wurde ein voller Erfolg.

Den musikalischen Startschuss setzte am Donnerstagabend die Musikkapelle Schleching mit einem stimmungsvollen „Feierabendkonzert“, das durch kreative Showeinlagen überzeugte. Im Anschluss sorgten der Ebbser Kaiserklang und die Hallgrafen Musikanten abwechselnd für ausgelassene Stimmung im bereits gut gefüllten Festzelt.

Obmann Martin Thrainer begrüßte die Festgäste, ebenso wie Bürgermeister Reinhold Flörl, der Kössen als „musikalisches Herz des Bezirks“ würdigte. Den traditionellen Bieranstich übernahm Hans Knoll, Obmann des Tourismusverbandes Kaiserwinkl.

Der Freitag stand ganz im Zeichen der Oberkrainermusik – und wurde bereits im Vorfeld zum Publikumsmagneten. Nach einem schwungvollen Auftaktkonzert der Bundesmusikkapelle Walchsee übernahmen wahre Größen der Oberkrainer-Szene die Bühne: Oberkrainer Power, die Alpenoberkrainer, die legendären Kathreiner und Sašo Avsenik mit seinen Oberkrainern sorgten für ein musikalisches Feuerwerk. Die Stimmung war ausgelassen, das Zelt zum Bersten voll – ein Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Am Samstagabend eröffnete die Trachtenmusikkapelle Grünburg die „Tanz- und Stimmungsnacht“, bevor die steirische Partyband „Die Lauser“ das Festzelt endgültig zum Beben brachte. Schon nach wenigen Minuten hielt es niemanden mehr auf den Bänken – der Tanzboden war voll, das Publikum tobte.

Am Sonntag machten die Organisatoren das Beste aus den Wetterverhältnissen. Der feierliche Festakt samt Festmesse wurde kurzerhand in das Veranstaltungszentrum Kaiserwinkl verlegt. Auch der anschließende Festumzug ließ sich nicht komplett aufhalten: Bei einer kurzen Regenpause zogen 15 Musikkapellen gemeinsam mit den Kössener Traditionsvereinen, geschmückten Festwägen und zahlreichen Besuchern durch den Ort.

Musikalisch rundeten die Bundesmusikkapellen Erpfendorf und Schwendt das Programm ab, ehe „Die Klobnstoana“ den würdigen Festausklang gestalteten.

Für die jungen und jung gebliebenen Festgäste war die täglich stattfindende Disco mit DJ Noisegig ein Highlight. Der Eintritt war frei – und das Partyzelt fand entsprechend Anklang.

Nicht nur der Aufbau, sondern auch der Abbau des Festgeländes wurde durch das schlechte Wetter zu einer logistischen Herausforderung. Doch dank des unermüdlichen Einsatzes der zahlreichen freiwilligen Helfer konnte auch diese Aufgabe bewältigt werden.

Wir, die Musikkapelle Kössen, sind am Ende überwältigt: „Es war ein Wahnsinnsfest – trotz aller Widrigkeiten. Die Stimmung, die Gemeinschaft, die Musik – einfach unvergesslich“, so das einstimmige Fazit des Festausschusses.