WALCHSEE. Konsequent haben die Verantwortlichen der Biokäserei Walchsee das vergangene Jahr genutzt, um die eigenen Vertriebsaktivitäten zu forcieren. Mit spürbarem Erfolg – dank neuer Kunden und größeren Listungen bei bestehenden Kunden konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 15 Prozent auf rund 5,5 Millionen Euro gesteigert werden.

„Und dies in einem durchaus spannenden Jahr mit hoher Inflation und eingeschränkter
Konsumlaune, gerade im Bio-Segment“, freut sich Thomas Loferer über die erfreuliche
Entwicklung in seinem Betrieb. Mitverantwortlich dafür sieht der Obmann der
Käsereigenossenschaft eine verstärkte Nachfrage nach Produzenten, die
ausschließlich Bio-Ware herstellen. Loferer: „Viele unserer Konkurrenten sind ja
Mischbetriebe, die zum großen Teil konventionell produzieren und nur wenige Bio-
Produkte im Sortiment haben. Das wird vor allem im Handel zusehends kritisch
beurteilt.“
Die verstärkte Nachfrage nach Produkten der Biokäserei Walchsee führte im
vergangenen Jahr auch dazu, dass der jährliche Versand von 1,2 Millionen Liter
genossenschaftseigener Bio-Heumilch an die Molkerei Sterzing beendet wurde. Dies
war eigentlich schon zur Eröffnung des neuen Produktionsstandorts geplant, aufgrund
der schwierigen Rahmenbedingungen der vergangenen Jahre konnte dies erst
verspätet umgesetzt werden. Loferer: „Wir können damit rund 12 bis 13 Tonnen mehr
Käse in den Verkauf bringen, was sich natürlich positiv auf die weitere
Umsatzentwicklung auswirken wird.“ Die Abnahme dieser zusätzlichen Menge für das
Jahr 2024 ist bereits gesichert, die Nachfrage bestehender Kunden, etwa beim
Bergkäse übersteigt sogar das vorhandene Angebot.

Mit Alnatura konnte im vergangenen Jahr ein wichtiger Biohändler gewonnen werden,
der die Spezialitäten der Biokäserei Walchsee künftig deutschlandweit in allen Filialen
anbietet. Auch die deutsche Handelsgruppe Edeka Süd zählt zu den neuen Kunden
der Biokäserei. „Hier sind wir derzeit in 30 Läden gelistet. 2024 sollen wir dann
flächendeckend in allen 300 Läden vertreten sein“, erklärt Loferer. Dementsprechend
positiv blickt der Obmann in Zukunft: „Die vergangenen Jahre waren für uns wirklich
äußerst herausfordernd. Jetzt spüren wir, dass unsere Konzepte und Strategien
greifen.“