Betreubares Wohnen
Der gemeinnützige Wohnbauträger WE Tirol errichtet entlang der Hausbergstraße, auf den Pfarrgründen auf Baurecht, drei Wohnblöcke. Insgesamt entstehen 45 Mietwohnungen. Der mittlere Gebäude- Block wird dabei mit Wohnungen gestaltet, die betreubares Wohnen möglich machen. Der Spatenstich für diese Anlage soll im heurigen Frühjahr stattfinden. Bei der Vergabe der Wohnungen sicherte die WE der Gemeinde ein Mitspracherecht zu.

Erfreuliche Finanzentwicklung der Gemeinde Walchsee
Kurz vor Weihnachten hatten die Gemeinderäte und der Gemeindevorstand das Budget für das Jahr 2019 abzusegnen. Die Einnahmen und Ausgaben des ordentlichen Haushaltes betragen demnach im heurigen Jahr € 5.707.700,– und der außerordentliche Haushalt wurde mit € 30.000,– beziffert.

Zu den größten Brocken im Budget zählen, so wie jedes Jahr, die Ausgaben für das Bezirkskrankenhaus, die Landeskrankenhäuser und für diverse Sozialposten. Für die einmaligen Ausgaben im Jahr 2019 – also dem frei verfügbaren Betrag – ist eine Summe von € 905.000,– vorgesehen, um ca. 15 % mehr als im Jahr 2018. Einer der größten Posten dabei ist der Betrag von € 100.000,– , der für die Investitionen im Zusammenhang mit dem Amberglift bereitgestellt wurde. Ob dieser Betrag tatsächlich benötigt wird, hängt – aktuell – noch von mehreren Faktoren ab. Das im Februar startende Crowd-Funding/ Spenden-Sammelaktion der Gemeinde muss klappen, die Gründung einer Betreiberfirma muss klappen, das Senken der kalkulierten Betriebs – kosten muss klappen, die Personalsuche muss klappen und die Gespräche mit den Grundeigentümern zur Senkung der Pachtkosten müssen klappen. Dies alles wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Für den Straßenbau und die Asphaltierungsarbeiten werden € 80.000,– eingeplant. Gesondert werden weitere € 80.000,– für die Ausführungsplanung und Straßenerrichtung beim Strabag-Areal und beim Gewerbegebiet in Durchholzen kalkuliert. Unter dem Titel „Verkehrs- und Zentrumsentwicklung“ gibt es weitere € 75.000,–, die im weitesten Sinne mit Maßnahmen gegen den wachsenden innerörtlichen und vor allem den Verkehr auf der B 172 zu tun haben. Dabei geht es um ein 30-km/h- Gutachten, eine Abbiegespur für die Seestraße, diverse Vermessungen für die Straßenplanung und Grundablösen. Die Errichtung des Parkplatzes „Kitzbichl“ benötigt ebenfalls € 10.000,– und € 12.000,– braucht es für die Errichtung einer beleuchteten Bushaltestelle mit Wartehäuschen beim „Liftstüberl/ Kaiserweg“.

Speziell für die Wasserversorgung im Zusammenhang mit dem Tiefbrunnen und den Arbeiten an der neuen Wasserleitung in der Hausbergstraße werden voraussichtlich € 60.000,– benötigt. Die Fortführung der Erstellung des Kanalkatasters, eines Leitungsinformationssystems der Abwasserkanäle in der Gemeinde Walchsee erfordert einen Aufwand von € 120.000,–. Dabei werden alle Kanalstränge kontrolliert, ein exakter Plan angelegt und in der Folge können die Leitungen auch vereinfacht gewartet werden. Im Rahmen der Dorfentwicklung werden € 20.000,– für die Planung eines mineralischen Zwischenlagers und einen Bauhof neu ausgegeben und weitere € 65.000,– für den Schwemmweg, die Wiedererrichtung der Forstmeile und die Weihnachtsbeleuchtung. Am Sportplatz sind Sanierungsmaßnahmen notwendig, welche mit € 50.000,– beziffert wurden.

Erfreulich ist die Finanzentwicklung der vergangenen Jahre in Walchsee. 2018 konnte trotz des Vortrags der höheren „einmaligen Ausgaben“ ins Budget 2019 mit einem weiteren – nicht geplanten – zusätzlichen Überschuss von € 240.000,– abgeschlossen werden. Dazu tragen die regen Bautätigkeiten und die Mehreinnahmen an Kommunalsteuer bei, die durch die Ansiedelung von Arbeitsplätzen (Hotel „Das Walchsee“ und Kronbichler Bau) und durch die gesamte gute touristische Entwicklung mit fast 1,0 Mio. Gästenächtigungen im Jahr 2018 entstanden sind. Da die gesamthafte wirtschaftliche Lage des Bundes gut war, erhöhten sich auch die Bedarfszuweisungen des Bundes.

Bgm. Wittlinger schlug vor, die € 240.000,– im Topf der Betriebsmittel-Rücklagen zwischenzuparken. „Die Erhöhung der Betriebsmittel- Rücklage macht speziell im Hinblick auf die anfallenden, eventuellen überraschenden Projekte wie z.B. Ankauf einer Arzt- Ordination, Kauf eines großen Traktors für den Winterdienst oder zusätzliche unvorgesehene Ausgaben für den Amberg-Lift Sinn. Daher ist es wichtig, eine Rücklage zu bilden, auf die man kurzfristig mit Beschluss im Gemeinderat zugreifen kann“, so Bgm. Dieter Wittlinger.

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