So fangen eigentlich immer die besten Geschichten an. Die spannendsten aber schreibt das Leben selbst. Deshalb:

Es war einmal … ein kleines Dorf namens Kössen in Tirol. Das besaß jene Umgebung voller sattem Grün und schöner Ber – ge, dass gar viele Menschen dorthin zogen, um ein Häuschen zu bauen oder eine Wohnung zu suchen. So schön Berge, Tal und Seen auch anzusehen waren, satt wurde man von dem Anblick nun leider doch nicht. Ein etwas raueres Lüftchen mit Namen „erhöhte Lebenskosten“ begann zu wehen. Hinzu kam eine frische Brise mit Namen „Selbstverwirklichung der Frau durch Arbeit“ oder „Kind und Arbeit unter einem Hut, das geht gut!“ Und während Hinz und Kunz in abstrakten, politischen Reden den Zerfall der Großfamilien bedauerten oder die Rundumkinderbetreuung forderten, krempelte eine Gruppe arbeitswilliger Pionierfrauen die Ärmel hoch und beschloss, eine Krabbelstube zu eröffnen. Damals traf man sich bereits zwei Mal wöchentlich im Pfarrsaal, angeregt durch das Kath. Bildungswerk und Brigitte Achorner, zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Der nächste Schritt war die Gründung des Vereins im April 1998. Ausgerüstet mit den Waffen dieser Frauen – „Humor“ und „Beharrlichkeit“ – schlugen sie sich durch den Formulierungs- und Paragraphendschungel. Als Zeichen, dass es immer einen Morgen gibt, dass die Zukunft in jedem Kind steckt und dass es immer schon so gewesen ist, dass das Lachen und Strahlen nicht vergehen sollte, wurde die Sonne als Namensgeber gewählt: „DAS SONNENHAUS“ war geboren. Es wurde Selbstgebasteltes und -gemachtes auf Advent-, Oster- und Bauernmarkt verkauft. Kasperltheater beim Kasfest gespielt, ein Spendenaufruf an Kössener Firmen brachte viele Geld- und Sachspenden. Zu unserem Glück fehlte eigentlich nur noch das Wichtigste, ein Dach überm Kopf vom Sonnenhaus. Was als hoffnungslose Suche begonnen hatte, nahm durch die Gemeinde Kössen ein gutes Ende: eine großzügige Wohnung in Dorfnähe, ein großer Garten und ruhige Lage (mit der Ruhe war es nun vorbei). Es wurden Holzböden verlegt, Wände gestrichen, Einrichtung und Spielsachen günstig oder sogar geschenkt bei uns abgegeben. Der Eifer und die Begeisterung waren fast grenzenlos. Am 4. Jänner 1999 wurde das Sonnenhaus eröffnet und nach und nach füllte es sich mit Leben, mit Kindern, mit Lachen und Weinen, Schimpfen und ausgelassen sein, mit Trost und Fröhlichkeit, mittlerweile seit 20 Jahren. Was uns dieses wahr gewordene Märchen erzählen will? • Dass wir immer noch in Zeiten leben, wo das Wünschen helfen kann. • Dass, wenn ein paar sich mit gutem Willen und frohen Mutes zusammentun, eine gute Sache ins Rollen kommt. • Dass es so viele Menschen in Kössen und Umgebung gibt, die uns geholfen haben und es noch immer tun, dass ihre Aufzählungen alle Seiten in Anspruch nähmen und darum hier und jetzt allen von Herzen gedankt sei. • Dass, wenn WIR und SIE so weitermachen, das Sonnenhaus wohl noch lange nicht gestorben ist und das ist wohl ein offenes und gutes ENDE. Weil es uns nicht möglich ist, jeden Einzelnen persönlich einzuladen, gilt hiermit die herzliche Einladung an alle Sonnenhausfamilien, -Freunde, -Förderer, -Gönner, -Vereinsmitglieder und an einfach alle zum

Jubiläum 20 Jahre am 16. September 2018 beim Altenwohnheimfest’l

Es erwartet euch die bewährte Verpflegung vom Altenwohnheim- Team und ein tolles Kinderprogramm. Wir vom Sonnenhaus freuen uns auf euch!