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Foto: Hochkarätiger Besuch auf der Alm: Heinz Gstir (Bio vom Berg), BZ-Kammerobmann Johann Gwiggner, Stefanie und Michael Jäger, Kammerpräsident Josef Hechenberger und der Ebbser Bgm. Josef Ritzer (Foto: Eberharter)

Im Jahr 2016 hat Michael Jäger mit dem Hüttenbau auf der Feldalm in Walchsee begonnen. Am Sonntag, 7. Juli segnete Pfarrer Johann Kurz den Neubau und das Wegkreuz. Die Almbauern verfügen nun über eine neue Käsereianlage.

Die Feldalm zählt wohl zu den ruhigsten Plätzen im ganzen Kaisergebirge und das wird auch geschätzt von den Bauern. Rund 100 Stück Vieh von sechs Bauern befinden sich auf der Alm und genießen dort die Vielzahl der Gräser und Kräuter. Käse wurde dort immer produziert, aber seit 40 Jahren hieß es immer wieder, dass es wohl der letzte Sommer sein wird, in dem Käse produziert werden kann. Doch nun verfügt die Feldalm über eine moderne Almkäserei, in der täglich 1.200 Liter Milch verarbeitet werden. „Die Almwirtschaft wird in der Gesellschaft hoch geschätzt“, betonte BZ-Kammerobmann Johann Gwiggner. Allerdings gab er auch zu bedenken, dass die Landwirtschaft stabile Verhältnisse braucht, damit auch die Almwirtschaft bestehen bleiben kann. Und wie rasch sich das ändern kann, zeigt das Verschwinden des Getreideanbaus in den Bergen zwischen 1970 und 1980. Gerade in Schutzgebieten sei den Almwirtschaft unbedingt nötig.

Junger Fachmann auf der Alm

Käser auf der Feldalm ist Daniel Hollaus von Niederndorferberg. Er hat das Handwerk in der Käserei Hatzenstätt gelernt und war dann in der Schweiz und Vorarlberg tätig. Der junge Käser fährt jeden Tag auf die Alm, da er daheim die Milch seiner Schafe zu verarbeiten hat. Produziert wird auf der Feldalm Bergkäse, der mindestens drei Monate reifen muss und das kann er in Ruhe im Erdkeller auf der Alm.

Kurze Almzeit

Kammerobmann Josef Hechenberger schätzt diese Investition der Familie Jäger besonders hoch ein, da die Kühe lediglich vier Wochen auf der Hochalm sind. Davor und danach sind sie einige Wochen auf der Niederalm. Die Hütten auf der Feldalm gehören jeweils den Bauern, doch das Weidegebiet gehört der Almgemeinschaft, an der zehn Bauern beteiligt sind. Davon treiben noch sechs ihr Vieh auf den Berg.
Trotz des schlechten Wetters am Sonntagvormittag kamen einige hundert Besucher auf die Alm. Kurzerhand war der Kuhstall gereinigt worden, sodass die Besucher dort ein paar nette Stunden verbringen konnten. Die Bäuerinnen sorgten für die kulinarische Verpflegung der Almgeher, zwei Musikgruppen spielten auf und natürlich gab es Führungen durch die neue Almkäserei.