Foto: „Schatztruhen“

Nun stehen sie da, die Bedenkmale, Mahnmale, Kunstwerke. Stehen im Dorf und in privaten Gärten, zur Hauptsache aber auf dem Achendamm. Sie stehen da und haben einen Zweck! Sie sind Mahn­male/Bedenkmale, d.h. der Betrachter soll angeregt werden, darüber nachzudenken, welches „Leben“die in den Kunstwerken verwendeten Teile/Materialien vorher hatten. Welche Wunden wurden der Erde und der Natur zugefügt bei der Förderung der Grundstoffe, z.B. zur Herstellung von Eisen und Stahl? Welcher Energieaufwand war notwendig, die Materialien herzustellen und für die Weiterbearbeitung bis hin zum fertigen Produkt? Welche Ressourcen wurden gebraucht, um die Energie zu produzieren? Usw. usw. …
Solche und ähnliche Gedanken sind den Künstlern durch den Kopf gegangen beim Sammeln des Materials für ihre Kunstwerke. Ein gutes Beispiel dafür ist das Werk „DNA“von Stefan Schwentner.
Oder schauen wir uns die „Schatztruhen“von Gabriela Nepo-Stieldorf an: Jedes der darin gesammelten Teile hat im übertragenen Sinne seine eigene DNA. Es geht nicht um gekauft, gebraucht und entsorgt, es geht darum, was hat die Geburt, das Leben und die Entsorgung dieser Teile an Umweltveränderungen hinterlassen. Das ist eine der Botschaften, die diese Mahnmale/Bedenkmale an den Betrachter übermitteln sollen.
Oder nehmen wir den „Uhrmensch“von Paul Feichter. Das Werk erinnert uns daran, dass die Zeit endlos, aber für uns Menschen begrenzt ist. D.h. auch, dass wir die „Zeichen der Zeit“ernst nehmen und nicht achtlos übergehen.
Dazu fordern uns die Kunstwerke auf, wir sollen nachdenken! Sie sollen nicht jedem Betrachter gefallen, aber mit Nachdenken sollte er sie als Mahnmale/Bedenkmale tolerieren!
Erkenntnisse kommen beim Nachdenken, oder?