„Versuchswald und Moor“
Am 25. April lud unser Waldaufseher Sebastian Schrödl zum „Waldhoangart” nach Walchsee ein. Vizebürgermeister Bernhard Geisler konnte im Namen der Gemeinde eine große Schar an Waldaufseherkollegen begrüßen, darunter Sebastian Schrödl sen. (WA i. R.), Joachim Wagner (Schwarzwasser), Werner Köck (Elmen), Florian Perle (Häselgehr), Georg Althaler und Dominik Huter (Serfaus), Martin Spiss (Kappl), Manuel Eberharter (Wiesing), Robert Ruprechter (Achenkirch), Heini Moser (Eben), Franz Geisler (Tux), Michael Widner (Hart), Hans Rahm (Hippach, Schwendau, Zellberg), Andreas Höck (Bad Häring), Christian Sautner (Reith i. A.), Hans Schneider (Alpbach), Reinhold Winkler (Radfeld, Rattenberg), Andreas Hörhager (Kundl), Georg Berger (Ellmau), Philipp Schwaighofer (Thiersee), Thomas Baumgartner (Niederndorferberg), Thomas Rieder (Schwoich), Michael Hechl (Erl), Thomas Koller (Söll), Wolfgang Anker (Ebbs), Toni Perterer (Hochfilzen), Hermann Portenkirchner (Fieberbrunn), Toni Grander (Waidring), Richard Soder und Erika Obwaller (St. Ulrich a. P.), Paul Landmann (Oberndorf), Christian Dödlinger (St. Jakob i. H.), Richard Dagn (Schwendt), Hannes Sandbichler und Manuel Pichler (Hopfgarten i. B.), Anton Rieser (St. Johann i. T.), Fö Hubert Mayr (BFI Kitzbühel). Außerdem waren der zuständige Förster Kurt Hosp und der neue BFI-Leiter Markus Wallner mit dabei.
Experimentierfeld für innovative Waldbewirtschaftung
Beim „Gruberwald“ liegt das Hauptaugenmerk auf neuen Ideen der Waldbewirtschaftung und ihrer praktischen Umsetzung. Obwohl diese 20 Hektar große Fläche als Wirtschaftswald klassifiziert ist, wird der Wald hier zum optimalen Versuchsfeld. Es werden innovative Methoden der Baumpflege, neue Maschinen oder der Einsatz von Personal getestet. Die Beobachtung unter kontrollierten Bedingungen ermöglicht es, in der Gemeinde Walchsee neue forstliche Erkenntnisse zu gewinnen und bewährte Praktiken zu optimieren. Darüber hinaus dient der Gruberwald als Treffpunkt für den fachlichen Austausch vor Ort, um Erfahrungen zu teilen und Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen in der Waldbewirtschaftung zu besprechen.
Wertsteigerung von Durchforstungsholz
Der Ankauf einer alten Stangenfräse der Gemeinde bietet nun eine Möglichkeit der Direktvermarktung von Durchforstungsholz. Es ist ein Projekt, bei dem durch die Vermarktung ein Anreiz zur Waldpflege geschaffen wird. Gleichzeitig wird die herkömmliche Förderung auf eine Weise unterstützt, die sich im Grunde jeder Waldbesitzer und Bauer wünscht: Mehr Geld für das eigene Produkt und nicht nur Geld, weil das Produkt einen zu geringen Wert für den Aufwand hat! Durch die Veredelung von Stangenholz zu Holzstangen können Waldbesitzer einen zusätzlichen Nutzen aus ihren Wäldern ziehen, während gleichzeitig der Gesundheitszustand des Waldes verbessert wird.
Die Schwemm – ein wahres Naturjuwel
Die Schwemm ist das größte zusammenhängende Moorgebiet in Nordtirol und nimmt eine Fläche von 65,7 Hektar ein. Seit 2003 ist die Schwemm ein Natura-2000-Gebiet und seit 2009 Tiroler Naturschutzgebiet. Das Herzstück ist ein intakter Hochmoorkern, der eine einzigartige Fauna und Flora beherbergt. In der Schwemm leben zum Beispiel 33 von 70 Libellenarten, die in Nordtirol vorkommen. Während das Hochmoor ausschließlich vom Regenwasser gespeist wird, beziehen die Niedermoorgebiete die Feuchtigkeit vom Grundwasser. Moore wachsen jährlich maximal 1 mm und Moorböden bestehen aus Torfmoosen. Es dauert mehrere tausend Jahre, bis ein Moor entsteht.