Weg, Wasser und Kanal

 

50 Meter Allee-Zielsprint         

Das Großprojekt Alleestraße ist kurz vor der Fertigstellung. Nachdem die geplanten Arbeiten noch vor Wintereinbruch abgeschlossen werden konnten, sind nun nur noch 50 Meter Straße und der Kreisverkehr selbst als letzter Bauabschnitt offen. „Die Planungen für diese letzten Bauarbeiten sind soweit abgeschlossen. Wir warten nun auf das Frühjahr, um die Umsetzungsphase zu starten. Das heißt, wenn es die Witterung zulässt, sind die Arbeiten für März eingeplant“, so WWK-Obmann Adam Aigner.

Der letzte Teilabschnitt reicht dabei von der Volksbank bis zum Kreisverkehr. Durch die Zu- und Abfahrtsmöglichkeit von der anderen Dorfseite wird es für Anrainer zu keinen größeren Behinderungen kommen. „Abschließend werden dann rund fünf Zentimeter der obersten, groben Asphaltdecke abgefräst und in einem Arbeitsgang der feine Asphalt über die gesamte Alleestraße aufgetragen. Durch dieses Vorgehen erzielen wir eine einheitliche Asphaltdecke. In diesem Zusammenhang danke ich allen Betroffenen für ihr Verständnis und die Kooperation während der gesamten Bauarbeiten“, so Adam Aigner, der durchaus stolz auf die Zahlen rund um den Bau der Alleestraße blickt. „Trotz des enormen Preisanstiegs am Bausektor ist es uns gelungen, die Kostenschätzung vom Projektstart einzuhalten.“

Die Sanierung der Alleestraße war bzw. ist ein Landesprojekt, dessen Abwicklung vom Land Tirol übernommen wurde bzw. wird. Im Rahmen dieser Sanierung wurde vom Ortsmarketing die Neugestaltung der Zufahrtsstraße zum Dorfkern in Angriff genommen – ein Projekt im Rahmen des Agenda 21 Prozesses zur Dorferneuerung. „Von Seiten des Bauhofs haben wir diese Sanierungsarbeiten genutzt und zeitgleich die alten, unter der Alleestraße verlaufenden Leitungen erneuert. Teilweise waren die Rohre über 70 Jahre alt, ein Alter, in dem jederzeit mit einem Rohrbruch zu rechnen ist.“

 

Sickerbecken gegen Starkregen

Eine grundlegende Änderung im Zusammenhang mit der Alleestraße, die in Zukunft Überschwemmungen vorbeugen wird, ist das eigens errichtete Sickerbecken. „Bisher wurde das Oberflächenwasser der Alleestraße in den Mühlbach abgeleitet. Vor allem bei Starkregenereignissen führte das zu einer zusätzlichen Erhöhung der Wassermenge. Zukünftig wird das Wasser in das eigens errichtete Sickerbecken fließen, wodurch nur noch rund 20 Prozent des Oberflächenwassers in den Mühlbach gelangen. Eine enorme Entlastung für den Bach. Vom Becken aus versickert das Wasser im Erdreich. Sollten die Wassermengen für das Sickerbecken in einer Extremsituation einmal zu groß sein, erfolgt eine direkte Ableitung in die Ache“, wie Adam Aigner erläutert. Die Kosten für die Errichtung des Sickerbeckens wurden vom Land Tirol übernommen.

Neben dem Sickerbecken der Alleestraße wurde Ende 2021 auch noch das Auffangbecken am Mühlberg fertiggestellt. Oberflächenwasser aus diesem Bereich läuft dadurch nun stark zeitverzögert in den Mühlbach und trägt zusätzlich zur Entlastung der Situation bei Starkregen bei. „Noch offen ist bei diesem Projekt die Errichtung eines Zaunes bzw. die Begrünung der Anlage. Witterungsbedingt wurden diese Arbeiten für dieses Frühjahr eingeplant, die Umsetzung erfolgt durch die Bauhofmitarbeiter. Mit diesen beiden Projekten konnte nun auch der Mühlbach optimal abgesichert werden, nachdem seit einigen Jahren in Mooslenz ein großes Sickerbecken die Situation bei Starkregen entlastet.

 

Wasserversorgung Kranzach und Gundharting  

Die Arbeiten rund um die Versorgung Kranzachs mit Wasser aus der Gagesquelle konzentrieren sich seit Winterbeginn auf den oberhalb der Siedlung geplanten Hochwasserbehälter. „Wir zapfen die Leitungen zukünftig in Bichlach an und pumpen das Wasser hoch zum neu zu errichtenden Hochbehälter. Von dort fließt das Trinkwasser mit einem stets gleichbleibenden Druck von selbst hinunter in den Siedlungsbereich sowie bis zum zukünftigen Recyclinghof  Kaiserwinkl. Die Aufstellungsphase bzw. der Anschluss des Behälters wird etwa zwei Monate in Anspruch nehmen. Weitaus umfangreicher sind die Vorbereitungsarbeiten. So sind unter anderem bau- und wasserrechtliche Genehmigungen notwendig. Verfahren, die einiges an Zeit in Anspruch nehmen“, erläutert Adam Aigner.

Die Vorbereitungsarbeiten für die Wasserversorgung Kranzachs über die Gagesquellen sind inzwischen seit einem Jahr im Laufen. Die ersten Leitungen wurden von Kranzach bis zum Recyclinghof gelegt, gefolgt von der Verrohrung des Bereichs Recyclinghof – Brücke mit Ende 2021. Noch ausständig ist die Verbindung von der Brücke hin nach Bichlach. Eine Arbeit, die gemeinsam mit dem Bau des künftigen Radwegs erfolgen soll, um unnötige Grabungsarbeiten zu vermeiden. „Mit dem Anschluss an die Gagesquelle hängen die Bewohner an einer Ringleitung, ein entscheidender Punkt für die Versorgungssicherheit.“

Ein Ringschluss ist auch noch in Gundharting vorgesehen, nachdem im Novem­ber 2021 die Leitungen fertig gelegt und Gundharting damit bereits an das Gemeindewassernetz angeschlossen wurde. In den Leitungen fließt seit Ende 2021 bereits das Wasser der Gagesquelle. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, erfolgt gleich im zeitigen Frühjahr, sobald es die Witterung zulässt, der Ringschluss. „Der Anschluss an das Netz der Gagesquelle war durch die stetig wachsende Siedlung unbedingt notwendig. Dazu war die vorhergehende Wasserversorgung nicht mehr zeitgemäß. Dank einer genauen Planung konnte die Umsetzung innerhalb von nur drei Monaten erfolgen. Allen Grundeigentümern ein herzliches Danke. Ohne die gute Zusammenarbeit wäre eine derartige Umsetzung nicht möglich gewesen.“

 

Adam Aigner
WWK-Obmann