Die Wetterfahne auf der Naring steht wieder. Durch Witterungseinflüsse an dieser ausgesetzten Stelle und auch durch den vielen Schnee brach der Hauptmast der Wetterfahne im Winter und stürzte um. Auf Initiative von Hans Daxer und seinen bereitwilligen Bergkameraden wurde beschlossen, die Wetterfahne herzurichten und wieder neu aufzustellen. Am 25. Mai, bei schönem Wetter, war es dann so weit. Nach langer Vorbereitung und mühevollem Transport steht die aus vier Gemeinden gut sichtbare Wetterfahne auf 1284 m fest verankert auf der Naring als Symbol volkstümlichen Wetterdienstes. Der Hauptmast ist ein 5,70 m langes Lärchenholz und zur Verankerung wurden zwei Eisenträger (40 kg) mit 250 kg Beton eingesetzt. „Und das alles musste händisch hinaufgetragen werden, insgesamt wurden 88 Stunden aufgewendet“, berichtet Daxer. Die Wetterfahne selbst überstand den Sturz ohne größere Beschädigungen und wurde wieder auf neuen Glanz gebracht. Neben Hans Daxer waren bei der Aufstellung noch Hans Gründler, Peter Gründler, Joe Koidl, Joe Hetzenauer, Ulli Hirzinger, Hermann Treichl, Wast Baumgartner und Peter Oberhauser beteiligt.
Die Wetterfahne ist auch ein beliebtes Wanderziel und ist vom Ortsteil Staffen gut erreichbar. Alle Bergwanderer sind eingeladen, sich im „Wetterfahnenbuch“, das sich im Blechbehälter befindet, einzutragen.
Aus der Chronik geht hervor, dass die erste Wetterfahne schon im Jahr 1890 vom damaligen Schmiedemeister Johann Hornbacher aus Kössen gebaut und auf der jetzigen Stelle, auf dem Grenzkamm über den Naringer Almweiden aufgestellt wurde. Die Wetterfahne war im Umkreis der vier Gemeinden Kössen, Schwendt, Reit im Winkl und Schleching zu beobachten und sie erfreute sich bald großer Beliebheit bei der bäuerlichen Bevölkerung. Nach ihr schaute man bei der Heuarbeit und niemand wagte eine größere Breite niederzuschlagen, wenn sie nicht richtig stand. Bereits in den Jahren 1948, 1987, 1997 und 2009 musste die Wetterfahne mehrmals überholt werden.
Ohne Sponsoren wäre diese Aktion nicht zu bewältigen gewesen, so Daxer, und er möchte sich bei folgenden herzlich bedanken: Gemeinde Kössen, TVB Kaiserwinkl, Metzgerei Wäger, Zimmerei Exenberger, Joe Koidl, Österreichischer Alpenverein, Naringalm Weggemeinschaft, Leo und Andrea von der Naringalm und Sepp Schwentner.