Hochwasserwarnung führte zu Sondereinsatz am Klärwerk. Freie Plätze im Betreuten bzw. Betreubaren Wohnen. Neues Bauhoffahrzeug erweitert Einsatzmöglichkeiten. Gemeindeeigene Photovoltaikanlagen werden weiter ausgebaut. Tirol radelt – Kilometer eintragen nicht vergessen.

Großeinsatz nach Hochwasserwarnung

Am 3. August, am späten Donnerstagnachmittag, erreichte die Gemeinde Kössen eine Hochwasserwarnung der Landeswarnzentrale Tirol für das bevorstehende Wochenende. Pegelstände bis HQ 30 wurden für das Einzugsgebiet der Tiroler Großache prognostiziert. Das heißt, es wurden Wasserstände in der Höhe des 30-jährigen Hochwassers vorausgesagt. Mit den Baumaßnahmen der letzten zehn Jahre kein Problem für unsere Gemeinde, doch leider waren gleichzeitig die letzten Hochwasserschutzarbeiten im Bereich des Bauhofs bzw. Klärwerks im Gange. Die Situation war besorgniserregend, da der bestehende Hochwasserschutz in diesem Bereich teilweise rückgebaut war, um Verbesserungen vorzunehmen bzw. den Hochwasserschutz zu erneuern. Das heißt, dieses Areal war quasi ungeschützt und wäre bei Eintreten der vorausgesagten Wassermengen überschwemmt worden. Die Reaktion der Bauhofmitarbeiter und der Mitarbeiter der Firma Bodner, die gerade mit den Hochwasserschutzbauarbeiten beschäftigt sind, war einmalig. Freitag, in den frühen Morgenstunden, begannen die Männer auf Hochdruck zu arbeiten, um einen provisorischen Schutzwall zu errichten und damit für das vorausgesagte Hochwasser zumindest eine Grundsicherheit zu erlangen. Auf eine im Schnellverfahren errichtete Unterkonstruk-
tion aus Lego-Betonsteinen wurde ein Erdwall aufgeschüttet. Stundenlang arbeiteten die Mitarbeiter auf Hochdruck, brachten gleichzeitig die Bauhof-Gerätschaften in Sicherheit, um den Schaden im Fall einer Überschwemmung möglichst gering zu halten. Den gesamten Samstag über, für den das Hochwasser prognostiziert worden war, wurden von unserer Seite und vonseiten der Freiwilligen Feuerwehr Kössen die Pegelstände beobachtet. Gemeindemitarbeiter waren genauso wie die Freiwillige Feuerwehr Kössen in Rufbereitschaft. Glücklicherweise konnte am Sonntagfrüh Entwarnung gegeben werden. Das prognostizierte Hochwasser mit Pegelspitzen im Bereich des 30-jährigen Hochwassers blieb vollständig aus. Nicht einmal die Pegelstände des einjährigen Hochwassers wurden erreicht. Mein großer Dank im Namen der gesamten Gemeinde geht an dieser Stelle an alle, die so engagiert mithalfen. Danke liebe Bauhofmitarbeiter und danke der Baustellenkollegenschaft der Firma Bodner.

Die Arbeiten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Bereich des Klärwerks gehen natürlich unverzüglich weiter und werden im ersten Halbjahr 2024 komplett abgeschlossen sein.

 

Betreutes und Betreubares Wohnen in Kössen

Neben den bereits bestehenden Einheiten für Betreutes Wohnen im Sozialzentrum Kössen-Schwendt können ab September die Wohnungen für Betreutes und Betreubares Wohnen im neu errichteten Raiffeisengebäude bezogen werden. Insgesamt stehen damit 22 Einheiten in ganz Kössen bzw. zwölf im Raiffeisengebäude zur Verfügung. Einige wenige Plätze sind derzeit noch frei, wobei sowohl Kössener als auch Schwendter sich für diese bewerben können. Die Vergabe erfolgt nach den vom Land Tirol vorgegebenen Richtlinien. Bei Interesse oder Fragen hilft Sozialzentrum-Wirtschaftsleiter Josef Hörfarter gerne weiter.

 

Die Bauhofflotte wurde adaptiert

Seit Anfang August verfügt der Bauhof über ein neues Fahrzeug. Ein SCANIA P410 mit Winterausrüstung und Kran. Mit dem neuen Fahrzeug können zukünftig weit mehr Arbeiten rund um Straße, Wasserleitung und Kanalbau abgedeckt werden, wodurch sich der Einsatz von Fremdfirmen reduziert und die Flexibilität erhöht. Der LKW wurde aber nicht als zusätzliches Fahrzeug angeschafft, sondern wird einen der zwei bestehenden Unimogs ersetzen. So werden wir einen Unimog im Laufe des Herbsts verkaufen und damit einen Teil des LKW refinanzieren. Da der Unimog ein äußerst gefragtes Modell ist, wird der geplante Verkauf zügig vonstattengehen.

 

Mehr Strom aus Sonnenenergie

Unserem Vorhaben, als Gemeinde energieautark zu werden, kommen wir laufend näher. So wird die Photovoltaikanlage auf dem Sozialzentrum in Kürze erweitert. Statt den bisher 44 kWp werden dann um die 110 kWp erzeugt. Auch auf dem neuen Dach des Bauhofgebäudes wird eine Photovoltaikanlage mit rund 120 kWp errichtet. Mit dieser neuen Anlage bzw. der Erweiterung am Sozialzentrumdach erfüllen wir die an uns selbst gesetzte Vorgabe für 2023.

 

Kössener treten wieder in die Pedale

Wie in den Vorjahren nimmt Kössen auch heuer wieder an der Aktion „Tirol radelt 2023“ teil. Im Vorjahr schafften die teilnehmenden Kössener sagenhafte 105.038,30 Kilometer und erzielten damit den zweiten Platz im Gemeinderanking unter 5.000 Einwohnern. Noch ist Zeit, um in die Pedale zu treten und Kilometer zu sammeln. Für alle Kössener, die nicht die App nutzen, um ihre Kilometer einzutragen, der Hinweis: Ab sofort können die geradelten Strecken im Gemeindeamt nachgetragen werden. Dazu bitte im Meldeamt der Gemeinde Kössen vorsprechen.

Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, der Schul- und Kindergartenstart steht unmittelbar bevor. Liebe Tafelklassler, ich wünsche euch im Namen der Gemeinde einen wunderbaren Start in eure Schulzeit, viel Erfolg, Spaß und viele neue Freunde. Und natürlich auch allen anderen Kindern sowie Jugendlichen einen guten Start ins neue Schul-, Kindergarten- und Krabbelstubenjahr. Und auch wenn die Ferienzeit bald vorbei ist, bietet unsere Region unzählige Möglichkeiten, um gemütlich oder auch sportlich in den Spätsommer bzw. Herbst einzutauchen. Viel Vergnügen!