Der Eislaufplatz in Kössen geht in seine dritte Saison, wechselt allerdings seinen Standort. Der Architektenwettbewerb rund um die Alleestraße wurde erfolgreich beendet, das Siegerprojekt fixiert, während für den Kreisverkehr im Ortszentrum, neun Künstler gerade im Wettbewerbsfieber sind.

 

Eisiges Vergnügen auf Wanderschaft

Seit zwei Jahren begeistert der Eislaufplatz mitten am Kössener Dorfplatz Groß und Klein, Einheimische und Urlauber. „Die Rückmeldungen waren in beiden Jahren äußerst positiv. Und der Standort zentral im Ort war, mit dem Ziel, unsere Dorfmitte zu beleben, sicher gut gewählt“, erklärt Hans Knoll, Obmann des Ortsentwicklungsausschusses. Nichtsdestotrotz wird der Platz vor dem Gemeindeamt heuer nicht mehr zur Drehscheibe des eisigen Vergnügens. „Der Ortskern wurde unumstritten belebt, leider gab es aber auch einige Nachteile.“ So war die Schneeräumung deutlich erschwert und erwies sich der Dorfplatz bei einigen Veranstaltungen auch als beengter Standort. „Wir haben nach jeder Eislaufsaison die Situation und den Erfolg unseres Eislaufplatzes Revue passieren lassen und sind letztlich zum Entschluss gekommen, dass der Platz vor dem Gemeindeamt zwar gut, aber nicht perfekt ist“, so Hans Knoll. Was folgte, war die Suche nach einem neuen Standort. „Der sollte natürlich wieder im Zentrum sein, um der anfänglichen Idee der Ortskernbelebung nachzukommen.“ Nach äußerst positiven und angenehmen Gesprächen mit der Geschäftsführung der Raiba Kössen- Schwendt ergibt sich ab heuer die Möglichkeit, den Eislaufplatz auf dem Raiffeisenparkplatz direkt neben der Kirche zu errichten. Zwei Drittel des Platzes werden auf der im Westen anschließenden, ungenützten Wiese positioniert, ein Drittel wird sich auf dem Parkplatz der Raiba Kössen Schwendt befinden. Dadurch gehen möglichst wenige Parkplätze verloren. „Ein besonderer Dank geht in dem Zusammenhang an Direktor Josef Fahringer und die Geschäftsführung der Raiba Kössen- Schwendt für die Zurverfügungstellung des Grundstückes“, freut sich Hans Knoll. „Dieser Standort erfüllt alle Anforderungen. Er ist zentral gelegen, so dass unser Ziel der Frequenzerhöhung im Ortskern realistisch erreicht werden kann und auch die umliegenden Gastronomiebetriebe können so wieder vom Eislaufplatz profitieren.“ Betrieben wird der Platz wie im Vorjahr von „Barnie“ Hermann Hetzenauer. „Auch an ihn geht ein großer Dank für seinen Einsatz im Vorjahr und die Fortsetzung seines Engagements in dieser Saison.“ Es ist geplant, einen Container aufzustellen, der dem Betreiber zur Ausgabe der Schlittschuhe, Eisstöcke und dergleichen dienen soll. Der Container wird ebenso wie die Banden des Eislaufplatzes beklebt bzw. mit einem Banner im Design des TVBs sowie dem Gemeindelogo versehen werden. Auch heuer ist der Platz wieder ein Gemeinschaftsprojekt des Tourismusverbandes Kaiserwinkl und der Gemeinde Kössen. Die Eröffnung ist für Ende November vorgesehen.

 

Planer für Alleestraße gefunden

Der 2. Oktober war, wenn man so will, ein schicksalhafter Tag für die Alleestraße, fand an diesem Tag doch die Jurysitzung zur Wahl des Siegerprojektes rund um die Neugestaltung der Alleestraße statt. Insgesamt vier Architekturbüros bzw. Landschaftsplaner reichten ihre Vorschläge ein. „Als Sieger ging schließlich das Büro ARGE DI Harald Kröpfel & Ralf Eck hervor“, eröffnet Hans Knoll. „Ein Projekt, das unseren Vorstellungen und Wünschen sehr entgegen kommt.“ Einen ersten Einblick in die Pläne können alle Bürger im Zuge der öffentlichen Gemeindeversammlung am 14. November erlangen, im Zuge dessen auch die weitere Vorgehensweise erläutert wird. „An diesem Abend wird das Siegerprojekt von den beiden Landschaftsplanern persönlich vorgestellt. Dazu werden die Projekte der platzierten Büros für Interessierte ausgestellt.“ Die Erhaltung der Alleebäume, die vielen Kössenern sehr am Herzen liegt, ist mit dem Siegerprojekt gesichert. „Mehr noch, die Bäume bleiben nicht nur erhalten, sondern werden sogar ergänzt“, freut sich Hans Knoll. „Unsere Baumallee ist schließlich eine Besonderheit und bildet zugleich einen stimmigen, grünen Rahmen für unsere Zufahrtsstraße ins Ortszentrum.“ Generell wird die Bürgerbeteiligung bei dem Projekt Alleestraße groß geschrieben. Alle Anrainer haben nach der öffentlichen Gemeindeversammlung die Möglichkeit, etwaige Wünsche und auch Anregungen zu deponieren. „Auf Wunsch erklären wir das Projekt auch jedem der Anrainer gerne persönlich, denn unsere Alleestraße soll für uns alle mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit bieten.“ Die öffentliche Gemeindeversammlung findet am 14. November um 19:00 Uhr im VZK statt.

 

Kunstwettbewerb um den Kreisverkehr

Im Rahmen der Dorferneuerung soll auch der Kreisverkehr im Ortszentrum ein neues Gesicht erhalten. Es ist geplant, eine Landmark am Kreisverkehr zu setzen, die auf das einmalige Wanderparadies Klobenstein und den Schmugglerweg hinweist. „Derzeit ist ein Künstlerwettbewerb im Laufen, wobei das Hearing bereits am 9. Oktober stattgefunden hat“, erläutert Hans Knoll. Insgesamt neun Künstler, darunter auch viele einheimische, sind derzeit am Planen. „Wir haben das Thema offen gestaltet, um den Teilnehmern größtmögliche Freiheiten zu bieten und ledig lich Stichwörter wie Schlucht, Schmuggeln, Naturjuwel, Wasser und Wandern ins Spiel gebracht“, so Hans Knoll. Auf jeden Fall, so die Vorgabe, soll erkennbar sein, worum es sich handelt, was ein allzu abstraktes Kunstwerk ausschließt. „Wenn das Siegerprojekt Markenpotential besitzt, ist durchaus vorstellbar, dass es auch zur neuen Bildmarke des Schmugglerweges Klobenstein wird“, legt Hans Knoll weitere Überlegungen offen. Die Jurysitzung über das Siegerprojekt ist für den 22. November geplant. Mit den beiden Architektenwettbewerben wurden in diesem Herbst die Weichen für die zukünftige Entwicklung von Kössen gestellt. Besondere Entscheidungen und besondere Momente. Jetzt gilt es, in den kommenden Jahren genauso erfolgreich und engagiert in die Umsetzung zu gehen. Ganz herzlich lade ich Sie persönlich zu der heurigen öffentlichen Gemeindeversammlung ein, um einen Blick in die optische Zukunft Kössens zu werfen.

 

Hans Knoll

Obmann Ortsentwicklungsausschuss