Wildparken bei beliebten Wanderzielen sorgt für Schwierigkeiten. Verbotenes Parken auf den Gehsteigen im Bereich Gehweg Erlau. Hinweise für Gartenbesitzer und Waldbenutzer für einen gemütlichen Sommer.

Die Sonne scheint, der Berg ruft. Schnell alles zusammenpacken und dann ab zum Wandern oder Radfahren. Soweit so gut, wäre nicht das Auto, mit dem man zum Ausgangspunkt fährt. „Mit der Wandersaison steigt die Zahl der Falschparker in Kössen wieder extrem an. Zugeparkte Gehwege und Straßen sind leider an der Tagesordnung“, so Bgm. Reinhold Flörl. Vor allem im Ausgangsbereich der beliebten Wanderziele Mühlberg, Taubensee, Frankenalm und Rinderbrachalm führt das Wildparken zu Gefahrensituationen. Viele Ge­meindestraßen sind in diesem Bereich nur einspurig. Wird hier geparkt, ist ein Durchkommen für Milchwagen, aber vor allem auch für Einsatzfahrzeuge unmöglich. „Ich möchte deshalb alle darauf hinweisen, die gebührenpflichtigen Parkplätze zu nutzen, wenn die verfügbaren freien Abstellflächen besetzt sind. Im Extremfall müssen wir sogar Fahrzeuge abschleppen lassen, um die Straßen frei zu halten und eine Durchfahrt für Einsatzfahrzeuge jederzeit zu ermöglichen“, erklärt Reinhold Flörl. „Wir Kössener tragen hier auch eine gewisse Vorbildfunktion. Parken wir nicht wild neben der Straße, werden auch die Urlauber nicht dazu animiert.“

Autofreier Gehsteig
Problematisch ist die Parksituation auch im Bereich des Gehwegs Erlau. Immer wieder parken hier Fahrzeuge ganz oder teilweise auf den Gehsteigen. Fußgänger müssen dadurch auf die Straße ausweichen. Vor allem für Kinder entstehen damit Gefahrensituationen. Ein Parken auf den Gehsteigen ist daher zu unterlassen. Es sei auch darauf hingewiesen, dass das Abstellen von Fahrzeugen auf Gehsteigen laut StVO verboten ist.

Müll in den Rucksack
Nach dem Parken geht es ab in die Natur und auch hier mehren sich derzeit berechtigterweise wieder die Beschwerden der Grundeigentümer und Almbauern über das Verhalten so mancher Wanderer oder Mountainbiker. „Es geht darum, sich diszipliniert zu verhalten. Wo keine Radwege sind, nicht mit dem Rad zu fahren, die Natur schonend zu behandeln und nichts wegzuwerfen“, so Reinhold Flörl. Neben Verpackungsabfall landen vor allem immer wieder Gassisackerl im Wald. Auch die Leinenpflicht ist zu beachten.
Der Wald ist zudem kein Aschenbecher. Weggeworfene Zigarettenkippen können nicht nur Waldbrände auslösen, sie vergiften den Boden. Die enthaltenen Chemikalien werden durch den Regen ausgeschwemmt und gelangen in den Boden.

Heckenschnitt für die Sicherheit
Die Natur ist jetzt im Frühsommer in ihrer größten Wachstumsphase. Es blüht und grünt. Mancherorts etwas zu viel. „Es kommt immer wieder vor, dass Hecken, Sträucher oder Bäume in Gehwege und Straßen hineinragen, dadurch Fußgänger oder sogar den Fahrverkehr behindern“, erklärt Reinhold Flörl die aktuelle Situation. „Es geht hier um einen Sicherheitsaspekt, weshalb ich alle Gartenbesitzer bitte, ihre Bäume, Sträucher und Hecken zu kontrollieren und gegebenenfalls zurückzuschneiden, damit die Sicht im Verkehrsraum nicht behindert wird und Wege ungehindert passierbar sind.“

Grundsätzlich kann man sicher davon ausgehen, dass jeder, der sich im Wald bewegt, gerne dort ist. Gerade deshalb ist es unverständlich, wenn genau jene Menschen diesen Lebens- und Erholungsraum derart achtlos behandeln. Wer heute seinen Abfall wegwirft, wird ihn bei seiner nächsten Wanderung wieder sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mit dem Anblick jemand eine Freude hat. Seinen Abfall mitzunehmen, die Natur zu achten und entsprechend zu behandeln, sollte selbstverständlich sein. In unserem Garten würden wir ja auch keinen Abfall entsorgen oder Hundegassisackerl deponieren.
Mein großer Dank geht an alle, die die Natur zu schätzen wissen und sich dementsprechend verhalten.

Ihr Bürgermeister

Reinhold Flörl